Du hältst öfters Präsentationen oder Vorträge am Flipchart. Vor TrainingsteilnehmerInnen, KollegInnen, GeschäftspartnerInnen oder KundInnen. Gerne würdest du Figuren zeichnen können und damit deine Flipcharts noch kreativer gestalten. Vielleicht nutzt du beim Zeichnen bereits Symbole oder erste Strichfiguren.
Aber du hast das Gefühl, dass beim Visualisieren noch Luft nach oben ist. Dass du aus deinen Flipcharts noch viel mehr herausholen könntest. Sie einziartig gestalten könntest. In deinem ganz eigenen, unverwechselbaren Stil.
In diesem Artikel gebe ich dir ein paar Impulse und Inspirationen, wie ich bei meiner täglichen Arbeit als Cartoonistin bei der Figurenentwicklung vorgehe.
Warum überhaupt Figuren zeichnen?
Ganz einfach:
Selbstgezeichnete Figuren in Präsentationen (z.B. am Flipchart) zu verwenden, bringt dir viele Vorteile:
- Das Publikum fühlt sich von Figuren stärker angesprochen als von leblosen Objekten.
- Mit Figuren fesselst du die Aufmerksamkeit des Publikums…
- …und lenkst sie zielgerichtet dahin, wo du sie haben möchtest.
- Deine Zeichnungen bleiben nachhaltig in Erinnerung.
- Und du kannst deinen eigenen, unverwechselbaren Stil entwickeln und dir ein einzigartiges Visual Branding aufbauen.
Außerdem:
Nur mit Figuren kannst du Visual Storytelling am Flipchart nutzen
Und Visual Storytelling ist einfach eine der besten Methoden, wie du wichtige Botschaften in den Köpfen der Zielgruppen verankern kannst. Du kennst vielleicht schon den Begriff Storytelling. Das ist nichts Anderes als Geschichten zu erzählen. Und wenn man Geschichten am Flipchart zeichnet, dann wird daraus Visual Storytelling.
Mit Visual Storytelling kannst du dein Publikum emotional packen. Und du kannst deine Botschaften nachhaltig rüberbringen, so dass du und deine Flipcharts in Erinnerung bleiben.

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Figuren zeichnen und Characters entwickeln – so gehst du es an
Aus meiner beruflichen Erfahrung gibt es zwei Herangehensweisen. Welche besser funktioniert, hängt unter anderem von deinem bevorzugten Arbeitsstil ab. Manchmal ergibt sich auch die eine oder andere Variante eher zufällig.
Und wenn du mehrere Figuren entwickelst, dann kann es gut sein, dass du zuerst mit Technik Nr. 1 anfängst, die erste Figur so erstellst – und dann die weiteren Figuren mit Technik Nr. 2 erstellst.
In Folge präsentiere ich dir die beiden Techniken:
Technik 1. Von der Theorie in die Praxis
Bei dieser Technik beginnst du mit einer Strategie und einem Konzept. Das heißt: Bevor du den ersten Strich zeichnest, überlegst du dir:
Was für eine Figur soll es sein? Wozu soll sie dienen? Wie, wo und wann möchtest du sie verwenden? In welchem Stil soll sie gezeichnet sein? Diese Fragen helfen dir, nicht völlig frei im Universum der Kreativität herumzuirren. Vielmehr lenkst du damit deine Gedanken zielgerichtet in eine bestimmte Richtung.
Bei den Cartoonfiguren, die du hier im Artikel siehst (sie stammen aus einem Erklärfilm für die ÖBB) habe ich im ersten Schritt gemeinsam mit der Kundin die Zielrichtung in einem Briefing festgelegt:
Die Figuren sollten„,minimalistisch” gezeichnet sein und „spacig” aussehen.
Natürlich kann man sich jetzt fragen: Wie viele oder wie wenige Striche bedeutet „minimalistisch”. Was genau ist mit spacig gemeint? Hier gibt es immer einen gewissen Spielraum für Interpretationen. Speziell dann, wenn eine zweite Person in die Überlegungen eingebunden ist. So dass du sicherstellen musst, dass ihr beide dasselbe Bild im Kopf habt.
Was mir in solchen Situationen immer hilft: Ich mache eine Recherche im Internet und suche nach Beispielen, die in die richtige Richtung gehen. So kannst du die verschiedenen Landkarten in den Köpfen mehrerer Leute ganz leicht abgleichen und hast die Garantie, dass ihr dasselbe meint.
Im Falle der Cartoon Character in diesem Artikel war das Wort „spacig” der Auslöser für mich, die Figuren ohne Augen zu zeichnen und stattdessen jeder Figur einen anderen, ausdrucksstarken Kopfschmuck zu verleihen.
So entstand die erste, orange umkringelte Figur (die du weiter oben im Artikel schon geseheh hast). Diese Figur stellt eine Person dar, die Ideen findet. Bei Ideenfindung dachte ich sofort an Inspiration, an Sterne, Glitzer, Funken… und auch an einen Regenbogen.
Und aus dieser Idee des Regenbogens wurde dann der Kopfschmuck.

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Figuren zeichnen 2. Technik: Von der Praxis in die Theorie
Bei dieser Technik beginnst du direkt mit dem Zeichnen. Du fängst an zu skizzieren und lässt Striche, Formen und Figuren aus deiner Hand herausfließen. Wichtig ist dabei, dass du dir nichts verbietest, sondern alles das, was entstehen will, auch zulässt. So besteht die Chance, dass dein Unterbewusstsein dich lenkt und etwas Passendes entstehen lässt.
Diese Technik habe ich bei der zweiten Figur, die du in diesem Artikel siehst, verwendet.
Nachdem nämlich die erste Figur mit dem Regenbogen-Kopfschmuck entstanden war, stellte sich für mich die Frage: Wie sieht der Kopfschmuck der anderen vier Character aus?
Ich probiere einfach mit verschiedenen Varianten herum und experimentierte mit den unterschiedlichsten Kopfschmuck-Varianten. Schließlich entschieden wir uns für die (in diesem Artikel blauviolett umkringelte) Variante: Man könnte den Kopfschmuck als Krone oder auch als Hahnenkamm interpretieren. Auf jeden Fall passt er gut zur Rolle einer Führungskraft.
Auch spannend: das fertige ÖBB Erklärvideo mit den Charactern aus diesem Blogbeitrag!
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Barbara Roth M.A., international führende Business Cartoonistin

„ Ich unterstütze Unternehmen und Einzelpersonen dabei, das eigene kreative Potenzial für die persönliche und berufliche Weiterentwicklung und Transformation zu nutzen – und so noch erfolgreicher zu sein.”
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